Über das Projekt

Das Projekt NEUROANDGAGOGY AGAINST EXCLUSION wird koordiniert von Społeczna Akademia Nauk, Polen. Die Partnerorganisationen kommen aus Österreich, Tschechien, Griechenland, Großbritannien und Ungarn.

Das Projekt zielt darauf ab, die neuesten Erkenntnisse der Neurodidaktik in der Erwachsenenbildung zu nutzen um benachteiligte Gruppen (einschließlich langzeitarbeitslose und nicht erwerbstätige Menschen, Menschen 50+, Menschen mit Behinderung, MigrantInnen , geringqualifizierte Menschen, Menschen aus ländlichen Regionen usw.) zu ermutigen, Teil des lebenslangen Lernprozesses zu sein. Menschen aus benachteiligten Gruppen verfügen oft über geringere Kompetenzen, um effektiv am sozialen und beruflichen Leben teilzuhaben. Insbesondere sind dies Fähigkeiten wie z.B. Informationsbeschaffung und -verarbeitung, kritisches Denken, Problemlösungsstrategien, Selbstmotivation, Selbstanalyse, Kreativität. Somit sind diese Gruppen besonders bedroht von Arbeitslosigkeit, Armut, sozialer und kultureller Ausgrenzung.

Im Rahmen des Projektes wollen wir nützliche neurowissenschaftliche Bildungsstrategien sammeln, beschreiben und erproben, die den Erwachsenen dabei helfen, Wissen und Fähigkeiten entsprechend ihrer individuellen Lebensumstände zu entwickeln und anzupassen und damit der sozialen und beruflichen Ausgrenzung am besten entgegenzuwirken. Die Neurowissenschaften liefern Wissen, durch das typische bildungs- und lernbezogene Probleme neu interpretiert werden können. Im Fokus steht dabei die enge Beziehung zwischen Gehirn und menschlichem Verhalten und schließlich die Fähigkeit, den lebenslangen Lernprozess fortzusetzen. Basierend auf dem Wissen über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns richtet die Neuroandragogik die Aufmerksamkeit auf die Entwicklung von Lernfähigkeiten in Übereinstimmung mit Fähigkeiten und kognitiven Bedingungen jeder einzelnen lernenden Person. Dieses Modell eignet sich für Menschen jeden Alters, mit unterschiedlichen Bildungserfahrungen, mit unterschiedlichen sozioökonomischen Hintergründen und mit unterschiedlichen Ausgrenzungsrisiken. Besonderen Wert legt es auf den affektiven Aspekt des Lernens und auf die Eigenmotivation der lernenden Person, was den benachteiligten Menschen sehr zugute kommt.

Hauptzielgruppen des Projektes:

  • erwachsene Menschen aus benachteiligten Gruppen, die von sozialer Ausgrenzung bedroht oder betroffen sind;
  • Lehrende und TrainerInnen, die mit erwachsenen Lernenden arbeiten oder mit Einrichtungen, die aktiv gegen Ausgrenzung vorgehen, kooperieren;
  • Einrichtungen der Erwachsnenbildung.

Projektergebnisse:

  • Ein Fortbildungsprogramm für Lehrende „Neuroandragogik in der Bildung für von Ausgrenzung bedrohte Erwachsene“ einschließlich Unterrichtsmaterialien.
  • Trainingsmaterialien für benachteiligte Erwachsene, die ihre Fähigkeiten zu effektivem Lernen entwickeln und dabei die Regeln der Neuroandragogik anwenden.
  • Eine interaktive Lernplattform „Neuroandragogik gegen Ausgrenzung“
  • Publikation: „Neuroandragogik gegen Ausgrenzung „

Alle Projektergebnisse werden von den Hauptzielgruppen – Lehrenden und benachteiligten Erwachsenen – in Pilottrainings getestet.

Die Projektergebnisse werden Lehrende das große Potenzial der Neuroandragogik in der Erwachsenenbildung näherbringen. Basierend auf dem Wissen über die Funktionsweise des Gehirns werden Lehrende Ihre Kenntnisse von Unterricht weiterentwickeln. Sie erhalten Informationen in Bezug auf die individualisierte Anwendung von Neuroandragogik in der Arbeit mit erwachsenen Lernenden. Durch ihre Teilnahme am Projekt werden Lehrende neue Fähigkeiten zur Planung von Unterricht erwerben, um die Motivation der erwachsenen Lernenden im Hinblick auf Arbeit und Entwicklung zu unterstützen, deren individuelle Fähigkeiten einzubeziehen und die Lernmethoden darauf abzustimmen.

Aufgrund des Projekts werden benachteiligte Erwachsene eine ihrer wesentlichen Grundkompetenzen entwickeln – die Fähigkeit zu lernen. Neuroandragogik hilft ihnen, ihr eigenes Lernen zu organisieren, wird ihre Motivation erhöhen und wird ihnen effektive Methoden aufzeigen, mit denen sie schwierige Situationen, die sie aufgrund ihrer Benachteiligung erleben, überwinden können.

Die Partnerschaft besteht aus sechs Organisationen aus sechs europäischen Ländern. Alle Institutionen bemühen sich seit Jahren in ihren Regionen und Ländern, Erwachsenenbildung weiterzuentwickeln und deren Effektivität zu steigern. Die Partner wurden sorgfältig ausgewählt, sodass dem Projekt das notwendige Know-How zur Verfügung steht, um die Ergebnisse zu erstellen, diese zu übertragen und effektiv für die Zielgruppen umzusetzen.

 

 

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Diese Veröffentlichung [Mitteilung] spiegelt nur die Ansichten des Autors wider, die Kommission kann nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden.